„Den Menschen nah sein“. Diesen Wunsch erfüllte sich Pastor Peter Gaspar nach seinem Chemie-Studium, indem er anschließend Theologie studierte und 2006 in seinem Heimatbistum Vellore in Südostindien vom dortigen Bischof zum Priester geweiht wurde. In der Provinz Tamil Nadu wurde er leitender Pfarrer einer kleinen Pfarrei. Sein Bischof legte ihm nahe, noch zusätzlich Journalismus und Kommunikationswissenschaft zu studieren, um die Evangelisierung mitzugestalten. Zunächst erhielt er wiederum eine Pfarrei in Indien zugewiesen, sorgte sich jedoch um den inzwischen akuten Priestermangel in Deutschland. Hier wollte er gern wirken, da Europa immer schon ein begehrtes Ziel war. Mit zwei weiteren Priestern aus seinem Bistum Vellore begann er nach einer Vorbereitungszeit zum Erlernen der deutschen Sprache, der Kultur, den rechts fahrenden Verkehr und Traditionen seine seelsorgliche Aufgabe am 1. Mai 2014 in der St. Reinhildis-Gemeinde in Hörstel, wo er sehr freundlich aufgenommen wurde. Der damalige Pfarrer Stefan Notz, der ihn im ersten Jahr väterlich in seiner neuen Aufgabe begleitete, machte ihm die Eingewöhnung leicht. Zunächst wohnte er im Kloster der Weißen Väter, zog dann etwas später in eine Dienstwohnung. Pfarrer Stefan Notz wechselte 2015 nach Kleve, neuer Pfarrer wurde Christoph Winkeler und nach fünf Jahren folgte der jetzige leitende Pfarrer Carsten W. Franken. Der inzwischen 47-jährige Geistliche stammt aus einer tiefgläubigen Großfamilie mit zehn Kindern. Fünf Söhne wurden Priester und verrichten ihren Dienst in der katholischen Welt, wo sie gebraucht werden. Zu seinen Aufgaben hier vor Ort gehörte viele Jahre die Messdienerarbeit. Inzwischen ist er Präses der Kolpingsfamilie Hörstel, der kfd Gravenhorst, kfd Hörstel und kfd Bevergern. Der beliebte Seelsorger sich inzwischen gut integriert und übernimmt zahlreiche Gottesdienste und Predigten. Dankbar ist er den ehrenamtlichen Pädagogen Michael Güttler und Dr. Christian Kemmer, die ihn bei der Vorbereitung seiner Predigten mit verständlichen Formulierungen unterstützen. Durch zahlreiche Beerdigungsdienste hat der bescheidene und beliebte Priester viele Pfarrangehörige kennengelernt. Besonders freut er sich auf die jährlichen Schützenfeste in den Ortsteilen, die er aus Indien nicht kennt. Aber auch bei den jährlichen Fußwallfahrten nach Telgte von Bevergern und Riesenbeck läuft er ebenfalls zu Fuß als geistlicher Begleiter mit. Mit seinen beiden indischen Mitbrüdern hier im Bistum Münster pflegt er weiterhin Kontakt. Die Gemeinde freut sich, dass Pastor Peter Gaspar erneut die Bestätigung erhalten hat, weitere fünf Jahre in unserer St. Reinhildis-Pfarrgemeinde als Seelsorger zu wirken.
Am Sonntag, 12. Mai, findet um 10.30 Uhr in der St. Antonius-Pfarrkirche in Hörstel ein Dankgottesdienst mit dem Seelsorgeteam und Freunden statt. Anschließend ist geselliges Beisammensein im Pfarrheim. Dazu sind alle Pfarrangehörigen von St. Reinhildis herzlich eingeladen.
Von Francis Kroll